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Materialien für Theorieinteressierte

„Auf der Suche nach der verlorenen Lebendigkeit“
Ein Briefdialog zwischen Rudolf Gaßenhuber und Robert J. Kozljanič
Die beiden Autoren sym-philosophieren in diesem Briefdialog auf mitreißende Art über die vorzivilisatorischen Grundlagen unserer Kultur, über Entfremdungsprozesse und darüber, wie wir ein Mit-der-Natur-Sein (wieder) verwirklichen könnten. Was bedeutet eine ‚entzauberte’ Welt und können wir unseren Weltverlust verringern und unser Naturvertrauen vertiefen? Braucht es dabei Religionen und Rituale? Oder sind Herzöffnung und Sein-Lassen-Können wichtiger? … Mit diesen Fragen und mit vielen Erfahrungsbeispielen und anschaulichen Metaphern bietet das Buch einen wertvollen Beitrag zur Auflösung einer heute von vielen Menschen empfundenen Naturferne, Verlorenheit und Ungeborgenheit. (Aus dem Klappentext)
Augsburg 2019, ISBN 978-3-944708-84-3, 114 S., bei Amazon

Rudolf Gaßenhuber „Herzsinn und Weltangst“
Etwa 30 philosophisch-psychologische Essays über 400 Jahre Lebenswirklichkeit. Eine Spurensuche nach den Gründen und Folgen eines allgemein weiter schwindenden Weltvertrauens und wachsender Angst und Unsicherheit. Die Folgen sind zunehmend verheerend. Denn allzu oft wird verlorenes Vertrauen nicht durch Bindung und Trost wieder geheilt, sondern durch ein stolzes Streben nach Macht und Größe oberflächlich kompensiert. Das Misstrauen bleibt und verschanzt sich, jederzeit bereit zu neuen Ausfällen. Alle Essays drehen sich deshalb um diesen Kern vertrauensvoller Lebensfreude in einer Welt, die sich im Laufe der Zeit immer expliziter gegen das Verwandtsein mit Mensch und Natur und für das Beherrschen und Kontrollieren entschieden hat. (Aus dem Vorwort)
München 2018, ISBN 9783937 656199, 164 S., 18 €, bei Amazon, bei BoD

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Rudolf Gaßenhuber „Stimmungen, Balancen, Grundkräfte — ein Modell des Heilseins“ Vortrag auf der Tagung „Martin Bubers Konzeption von Gesundheit und Heilsein“ der psychotherapeutischen Sektion der Martin-Buber-Gesellschaft im Juni 2015. Kernthemen des Vortrags sind ein Modell der „heilen Seele“ und – damit verbunden – Überlegungen zur Geschichte unserer Naturdistanz. Mit einem Abschnitt zum Charakter des Denkens von Martin Buber, einem Fallbericht zum Thema Selbstverleugung und Nicht-Wahrnehmen, und einem Anhang zur Sonne als erlebtem Phänomen.

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Rudolf Gaßenhuber „Der kleine Hans, der arme Hans“ Über die Unberührtheit in der psychoanalytischen Tradition – eine Leseerfahrung, 2012. In Zeitschrift für Psychotraumatologie, Psychotherapiewisssenschaft und Psychologische Medizin (ZPPM) Heft 03/2013: Themenschwerpunkt Trauma und Sprache (Hrsg. Luise Reddemann) Im Jahr 1907, noch ganz in den Anfängen der psychoanalytischen Tradition, hat Sigmund Freud einen fünfjährigen Jungen behandelt. Der Aufsatz eruiert und illustriert exemplarisch die speziellen Schwierigkeiten dieses Anfangs und dieser Traditionslinie, zu einem wirklichen Begreifen der Situation des Patienten zu gelangen.

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Buber-Rogers-Dialog 1957. Dauer 103 Minuten; die erste Minute ist von sehr schlechter Qualität. Dialog zwischen Martin Buber (79) und Carl Rogers (55) (Moderation: Maurice Friedmann) am 18.4.1957. Herzlichen Dank an Rob Anderson, Kenneth N. Cissna für die Überarbeitung und Bereitstellung der Tonbandaufnahme als mp3-Datei. Anderson und Cissna haben den Dialog auf der Grundlage dieser verbesserten Aufnahme neu transkribiert und ausführlich kommentiert: Rob Anderson, Kenneth N. Cissna The Martin Buber-Carl Rogers Dialogue: A New Transcript with Commentary, 1997
Deutsch u.a. in: Jahrbuch 1992. Personzentrierte Psychologie und Psychotherapie.Der Dialog ist ein historisches Dokument für die neuere humanistische Psychotherapie, berühmt v.a. wegen der subtil entfalteten Differenzen zwischen Buber und Rogers. Rogers berichtet von seinem Erleben echter Begegnung in den „moments of change“, während Buber darauf insistiert, der psychotherapeutischen, asymetrischen Situation die volle Gegenseitigkeit abzusprechen. An einem der Höhepunkte des Gesprächs sagt Rogers: „Gut, da frage ich mich «wer ist Martin Buber?», Sie oder ich…“


pdfS. Ferenczi „Sprachverwirrung zwischen Erwachsenen und dem Kind“ (Die Sprache der Zärtlichkeit und der Leidenschaft), 1933, Int. Zeitschrift f. Psychoanalyse, 19. Band, Heft 1/2. Auszug aus:
archive.org/details/InternationaleZeitschriftFuumlrPsychoanalyseXixHeft12
Ein wichtiges Dokument in der Geschichte der Psychologie zur Dynamik sexuellen Mißbrauchs und zu einer ersten Differenzierung von (kindlicher) Zärtlichkeit und (erwachsener, sexueller) Leidenschaft innerhalb der psychoanalytischen Tradition. Ferenczi hat den Text 1932 in Wiesbaden vorgetragen.