Eine Sinnkrise ist wie ein Stillstand, entweder steht man an einer Weggabelung mit vielen Wegen oder am Ende eines Weges, dessen weiterer Verlauf nicht mehr sichtbar ist. Positiv gewendet ist es vielleicht auch eine wertvolle Zeit des Anhaltens, des Nicht-tuns, eine Chance für einen Kassensturz, eine Bestandsaufnahme. Vielleicht stellt es sich im Nachhinein sogar als Glück heraus, dass die Krise jetzt schon und nicht erst am Lebensende auftrat.
Der Verlauf unseres Leben hängt nicht zuletzt davon ab, was wir wählen und was wir ablehnen. Wie kommen wir zu den richtigen Entscheidungen?
Die pragmatischen Hilfen sind:
— Informationsbeschaffung
— Ermittlung der Alternativen und ihrer Folgen inkl. der Nicht-Entscheidung
— Insider sowie unabhängige Berater und Sachverständige
— Gedankenexperimente, Simulationen, Versuche
Im therapeutischen Rahmen eröffnen sich weitere Möglichkeiten:
— Wir antizipieren die verschiedenen Folgen der Entscheidung und blicken gleichsam
aus der Zukunft in die Gegenwart
— Wir bejahen den Zustand des Noch-nicht-entschieden-seins
— Wir schaffen zusätzlich einen inneren Raum an Indifferenz und Vagheit.
Das Unbestimmte, Vage, das Nicht-wissen ist ein etwas unangenehmer Zustand und wird deshalb gerne vermieden. Richtig erschlossen verbirgt sich dort oft eine Quelle an Kreativität und Entschlußkraft.
Zentrale Themen
Gespräch – Individuation – Existenz – Kontingenz – Religion – Humor – Präsenz