Beispiel einer Therapieszene

Beispiel einer Therapieszene

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Der Klient auf der Grafik: „Wenn ich mit mir selber red‘, dann weiss ich wenigstens worum’s geht.“

Der Therapeut: „Ja, verstehen und vestanden werden ist eine unsichere Sache. Man weiß nie, ob es klappt und wie gut es funktioniert. Aber Sie sprechen trotzdem zu mir und Sie sind hier. Sie versuchen es. Ein Teil von Ihnen hat anscheinend den Wunsch, aus diesem Zustand «Niemand versteht mich» herauszukommen, ein anderer Teil ist skeptisch, mißtrauisch.“

Klient: „Nein, mißtrauisch bin ich nicht, eher fühle ich mich oft fremd, ja, wie ein Fremder, der da nicht dazugehört…“

Therapeut: „Haben sie das Gefühl, ein Fremder zu sein, auch hier im Moment?“

Und ein Prozeß des Empfindens und Erforschens kann beginnen. Wir suchen gemeinsam nach dem, was es bedeutet, woher es kommt und wohin es führt

Therapie ist ein fortwährend sich entwickelnder Dialog. Und wenn dieser Prozeß nur ein bißchen funktioniert, dann hat der Klient auf dem Bild nicht recht: Das «Worum’s geht» wird im Therapieverlauf klarer und durchsichtiger. Der Grund dafür liegt nicht zuletzt darin, dass der Therapeut den Klienten „von außen“ als ganzen Menschen sehen und erleben kann: Wie ist es mit ihm zu sprechen, ihn anzusehen, ihn reden zu hören, was erfahre ich dabei, welches Gefühl habe ich dabei? Und was erfährt der Klient wenn er mich wahrnimmt und wenn er erlebt, dass ich ihn verstehe und für ihn Partei ergreife?

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